Aufgewühlt fanden wir das dicke Polster aus Torfmoosen in diesem Herbst an einem unserer ältesten Moosbulte, den wir seit zehn Jahren vermessen und mit der Kamera begleiten.
Schon vier Jahre zuvor war die Birke Nr. 29 umgeben von einem Moosteppich, wie wir ihn so dicht und lückenlos bis heute nur ausnahmsweise irgendwo auf dem Gelände antreffen. Gute Voraussetzungen, dass sich hier Torf ablagert; denn die Birke ist ständig umgeben von der Moosart, die hier in Kehdingen maßgeblich beteiligt ist, wann und wo immer sich in jüngerer Vergangenheit Torf abgelagert hat.
Mit dem Wildschaden bietet sich uns eine willkommene Gelegenheit, zu erkunden, was ein Moosbult an einer so bevorzugten Stelle unter sich begraben haben mag…..womöglich frischen Torf oder ?
Ein Foto vom Sommer 2005 zeigt den Ort unserer diesjährigen Grabung – damals noch aus der Gegenrichtung aufgenommen:
Die Birke ist gerade erst angewachsen, und das Bultmoos ist dabei, die Wollgräser zu verdrängen. Auf diese Zeit datieren wir den Wechsel der Vegetation von den Gefäßpflanzen des Niedermoores – ihre Reste zeigt die „Matsche“ in Günthers Hand auf dem Fotomosaik von vorher- zu den Moosen des Hochmoores.
Vor dem Lineal nach rechts unten ausgebreitet: die zutage geförderten Moosreste.
Mittig vor dem Grabungsloch: die ältesten Reste, die schon unterhalb des Moorwasserspiegel konserviert gewesen sind. Mindestens dieser Teil des „Sauerkrauts“ ist der „frische Torf“ unserer Überschrift.
Vorne links liegen noch die Moospflanzen, wie sie das Wildtier beiseite gescharrt hat, und wir fragen in die Runde, was denn wohl das Ziel dieser Mühe gewesen sein mag?
Abstract:
This post gives some evidence to the circumstances leading to the deposition of fresh peat, and how we happened to find that treasure with a little help of a wild deer.